Strongman Dudls Trails Blog

Ich bin Freizeitläufer aus Leidenschaft und hatte nie vor, einen Marathon zu laufen. “Es ist nicht die Zeit, die zählt! Es ist Deine Leidenschaft!”

Persönliches

Wer bin ich, wo komme ich her?


Ich heiße Daniel, eher bekannt als „Strongman Dudl“. Aufgewachsen bin ich 
in den kleinen Städtchen Freyburg / U, das liegt im Zentrum des landschaftlich
schönen Saale – Unstruttal, eingebettet von vielen Weinbergen. 1996 zog ich
mit meiner Familie nach Norddeutschland, genauer nach Weyhe, wo wir bis
heute wohnen.

Was mich mit dem Laufen verbindet?

Früher war es ein notwendiges Übel. In der Schule mußte ich bei Crossläufen an den Start gehen, in der Lehre und beim Bund war es auch nur ein Muss. 1996 genauer im Sommer habe ich die Laufschuhe an den Nagel gehangen und mich nur der Familie und der Arbeit gewidmet.

Wie bzw. warum habe ich wieder mit dem Laufen angefanen?

2008 rief mich ein guter Freund an und erzählte mir, daß er gerade in Hamburg war und einen Marathon gelaufen sei. Diesen ein paar Jahre jüngeren Mann habe ich bei Leistungsmärschen während unserer gemeinsamen Bundeswehrzeit stellenweise tragen müssen, damit er noch das Ziel erreichte.
Jetzt läuft er einfach mal einen Marathon. Spöttisch meinte er am Telefon, daß das für mich alten Mann nichts mehr sei. Gleich nach unseren Telefonat bin ich in ein Sportfachgeschäft und habe mir ein paar Laufschuhe gekauft und noch am selben Tag mit dem Lauftraining begonnen.
An den Training halte ich bis heute fest, man könnte es auch schon fast als eine Sucht bezeichnen.

Vorhaben

12.03.16 6h Lauf Münster gemeldet
24.04.16 19. Oberelbe – Marathon gemeldet
21.05.16 44. Rennsteiglauf Supermarathon gemeldet
??.06.16 5. Himmelswegelauf gemeldet
02.07:16 10.Türingen Ultra 100 km gemeldet
03.09.16 Usedom – Mararthon

10.03.2018 6h Lauf in Münster gemeldet
25.03.2018 Venloop HM gemeldet
08.04.2018 HAJ Marathon gemeldet
19.05.2018 TtdR gemeldet
10.06.2018 Spargellauf vom Weyher Lauftreff HM gemeldet
16.06.2018 Burginsellauf DEL gemeldet
29.07.2018 Neuwerklauf Weyher Lauftreff 18 km gemeldet
11.08.2018 Mauerweglauf Berlin gemeldet
18.08.2018 2. Weyher Ortsschilderlauf gemeldet
23.09.2018 Brokser Volkslauf gemeldet

05.01.2019 SuMeMa Meilen Marathon Trailrun gemeldet
09.03.2019 6h Lauf Münster gemeldet
07.04.2019 HAJ Marathon gemeldet
19.04.2019 Traditions – Radtour ca. 100 km
28.04.2019 Darß – Marathon gemeldet
03.05.2019 7Seen – Wanderung
22.06.2019 Burginsellauf Delmenhorst gemeldet
06.07.2019 Thüringen Ultra
17.08.2019 Mauerweglauf Berlin gemeldet

Galerie

SuMeMa 2020

Sandberg – Crosslauf 2019

Waldkater – Crosslauf 2019

Ellernbruch – Crosslauf 2019

Friedeholz – Crosslauf 2019

Friedeholz – Crosslauf

Ellernbruch – Grosslauf

Sandberg – Crosslauf

Country – Crosslauf

100 Meilen Berliner Mauerweglauf

Am 09.11.2018 haben Uwe und ich unser Vorhaben für 2019 fest gebucht.

Beide wollen wir beim Berliner Mauerweglauf an den Start gehen, Uwe um die Back2Back – Medaille zu holen und ich um das erste mal nach meinem letztjährigen Ausstieg zu finishen.

Im Januar begann bei mir die Vorbereitung, etwas ungewöhnlich, aber mit den SuMeMa einen 70 km Trail-Run. Danach etwas runterfahren und mit kleinen Einheiten bis zur Marathondistanz fortzuführen.

Zusammen ging es mit den Twins vom Weyher Lauftreff, die Uwe und ich in ihrer Rennsteiglaufvorbereitung (Supermarathon) begleiten nach Öjendorf zum Marathon. Dann weiter zum 6h Lauf Münster, den wir vier ebenfalls mit über 50 km bestritten.

Als nächstes folgte der Hannover Marathon den wir beide bestritten. Danach ging es für mich an die Ostsee zum Darß – Marathon, Uwe bestritt die Harzquerung.


Gemeinsam sind wir im Juni beim 24h Lauf in Delmenhorst an den Start gegangen und haben unsere längste Trainingseinheit mit 111 & 126 km gemeistert. Uwe hat im Anschluss noch eine lange Einheit auf Malle eingeschoben und ich bin kurzerhand beim Thüringen Ultra über 100 km und mehr als 2100 HM mit Lauffreund Matthias gestartet, trails France.

Zwei 100ter in zwei Wochen sind schon anstrengend, aber völlig sinnvoll um für mich, um den Mauerwegelauf zu überstehen. Zwei Wochen später schoben wir noch den Ottonenlauf mit 70 km ein. Dieser ist ein sehr schöner Landschaftslauf mit Highlight Alexisbad.

Leider gab’s für mich schon Vorzeichen, daß es Probleme geben wird. Bei Kilometer 40 plötzliche Übelkeit und Erbrechen. Also langsam bis zu km 45 gequält und mit dem Shuttle Bus zum Ziel. Schnell geduscht und an der Ziellinie auf Matthias und Uwe gewartet.

Ab da habe ich mir eine 14 tägige Pause verordnet um fit für den Mauerwegelauf zu sein.

Zwischen den ganzen langen Läufen waren immer viele kleine Trainingsläufe im heimischen Revier.

Freitag früh ging es dann mit der deutschen Bahn, die mal wieder nicht pünktlich war, nach Berlin.

Simone kümmerte sich um’s Hotel, Uwe und ich um die Startunterlagen. Danach Klamotten auf’s Zimmer und ab zum Briefing und Pastaparty. Im Anschluß wieder mit Simone getroffen und noch ein hopfenlastiges Kaltgetränk zu uns genommen. Da wir luxuriös gebucht haben, stand uns die executive Lunch zur freien Verfügung, welche wir natürlich unter Widerwillen genutzt haben. Da haben wir Jea eine uns bekannte Läuferin und Martina von der Rennleitung getroffen. Martina war wild am telefonieren, weil ihr die ganzen Helfer ausgefallen sind. Kurzerhand meldet sich Simone für die Unterstützung im Ziel bereit.


Später auf den Zimmern noch die Dropbacks gepackt und ab ins Bett. 03:45 Uhr klingelte mein Wecker, viel Schlaf war es nicht, eher ein Ruhen. Schnell mit Uwe zum Frühstück und 05:00 fuhr der Bus zum Start im Jahn Sportpark. Simone blieb dieses mal gepflegt liegen. Pünktlich um 06:00 Uhr fiel der Startschuß für den Mauerwegelauf

Nach ihren Frühstück ist Simone mit dem Leihwagen zum ersten Wechselpunkt gekommen. Ich habe meine völlig durchgeschwitzten Sachen und die Schuhe gewechselt. Etwas Wasser, eine Salzkapsel, ein Stück Melone und ein paar Salzstangen zu mir genommen und dann ging es auch schon weiter.

Ca. ein bis zwei Kilometer später mußte ich mich schlagartig übergeben. Wir sind ein paar Meter gegangen um zu sehen wie es geht.

Das war mein persönlicher Leidensweg,

erst die Seele aus den Leib 🤮 nachdem das Problem aus der Welt war, kam das nächste, Schmerzen in der Leistengegend, die ein laufen unmöglich machten. Schnelles Gehen war Anfangs noch drin, aber die Zeit lief uns weg.
Wir hatten beim Start schon klare Regeln, wenn einer nicht mehr mithalten kann, läuft der andere alleine weiter. Und so kam bei km 45 eine für mich emotionale 😭 Verabschiedung von Uwe. Ich quälte mich noch bis zu km 51, in der Hoffnung es geht vorüber. Simone hat auf mich gewartet. Lange überlegt ich, ob ich weiter wandere oder aufgebe. Zeitlich gab es für die Wanderung keine Chance, so blieb nur die einzig richtige Entscheidung, Zeitchip ab und Feierabend.

Aber das wäre nicht richtig gewesen, so habe ich meine ganze Berliner Kontakte angerufen und ein Fahrrad am Ar…. von Berlin bei Andreas ausgeliehen und bin Uwe entgegen gefahren.
Die letzten 60 km haben wir wieder gemeinsam bestritten und daß ist das was Lauffreunde machen, sie lassen sich nicht allein.
Der Weg war Steinig und schwer für beide, die Müdigkeit setzte uns ganz schön zu.
Sekundenschlaf auf dem Rad, etwas ganz Neues für mich.
Wir quälten uns beide bis zum Jahn Sportpark, geplant hatte ich mit Uwe die letzten Meter zu laufen.
Im Ziel traf ich Simone, die als Helferin an der Ziellinie stand. Kurz darauf kam Marek ein weiterer Lauffreund den ich an der Ziellinie begrüßte, leider habe ich dadurch Uwe verpasst 😡

Wir haben beide die Ziellinie erreicht, und ich kann trotz allem den Lauf abhaken.
Für mich ist erst einmal Schluss mit langen Läufen, muß der Ursache auf den Grund gehen.

6h Lauf Münster, diesmal in Rheine

Wie schon in den vergangenen Jahren gehört der 6h Lauf Münster fest in meinen Laufkalender, so auch in diesen Jahr. Die Besonderheit dieses Events, es gibt immer ein Highlight. So gab es dieses mal die deutschen Meisterschaften in 100 km Straßenlauf.
Ich beziehungsweise wir (Julia, Melanie, Uwe und ich) haben uns auf den 6h Lauf beschränkt.
Die Wetteraussichten waren bei der Abfahrt nicht so berauschend, leichter Regen der auf der Fahrt zugenommen hat. Das änderte sich kurz vor Rheine, wo der diesjährige Lauf statt fand.
Bei Ankunft trocken und Sonnenschein, die Einlaßkontrolle ging reibungslos, Parkplätze reichlich vorhanden.
Startnummernausgabe im Offiziersheim ohne Wartezeit. Umzugsmöglichkeiten in der Turnhalle, mehr als großzügig.
Vor dem Start noch ein Bild an der Uhr, das Besondere, diese zählt Rückwärts.
Pünktlich um 12:00 Uhr war Start für den 6h Lauf, zu diesen Zeitpunkt hatten die 100 km Läufer Halbzeit.
Die Verpflegung ist wie in jeden Jahr der Hammer.
 An zwei Verplegungspunkten gab´s für Jeden etwas, keiner mußte hungern oder durstig über die Strecke.
  Nach der fünften Runde war es mir dann endgültig zu warm, so bog ich kurz in die Turnhalle ab um mich der Jacke zu entledigen.
Leider habe ich dadurch meine Mitstreiter aus den Auge verloren, wer aber denkt, daß man den Rest alleine laufen muß, der irrt sich.
Es gibt immer die Gelegenheit für ein Gespräch.
Auf jeder Runde wird man von einen übergroßen Smiley angelächelt.


© Sa Brina Z

Nach 6 Stunden und etwas über 50 km war das Laufevent auch schon wieder zuende.
Ein ganz großes Dankeschön an alle Helfer, Sponsoren und besonders an Christian Pflüger, der immer wieder eine spitzen Laufveranstaltung auf die Beine stellt.
Recht herzlichen Dank für Deinen Film Frank Pachura

Lauf – Blogger – Camp 2017 #LBC2017 mal etwas anders

Auch in diesen Jahr fand wieder ein Lauf-Blogger-Treffen statt, genauer vom 07.07.17 – 09.07.17.

Das Schloß Balgstädt war dieses Jahr unsere Location. Da ich das Objekt zur Auswahl gestellt habe, habe ich auch die Buchung und Organisation übernommen, ein ganz schönes Stückchen Arbeit, welches die anderen Jahre die Running Twins übernommen haben. Die Kommunikation per Telefon (alles läßt sich nun mal nicht per Mail klären) mit dem Betreiber in Balgstädt war auf Grund der Empfangsprobleme in den kleinen Dörfchen alles andere als einfach.
Aber mal von vorn:

Freitag vormittag habe ich Eddy in Bremen abgeholt, um gemeinsam als Seniorenteam Nord zum #LBC2017 anzureisen. Die Fahrt wurde schon auf den ersten Metern auf der A1 durch einen Stau verzögert, ist ja nicht schlimm, man hat ja Gesprächsstoff und Erinnerungen von den letzten Treffen und ganz aktuellen Themen. Die Reise ging weiter einmal quer durch den Harz. Wir stellten fest, das diesjährige Camp findet hier nicht statt.

Am ehemaligen Grenzübergang entschieden wir uns für eine“kleine“ Stärkung, lieber etwas Vorsorge als hungrig ins Bett

Wir wußten ja nicht mit ob alles mit 100%tiger Sicherheit klappt mit dem Abendessen.
In Balgstädt angekommen (Seniorenteam Nord waren die ersten), haben wir uns kurz mit dem Vermieter getroffen und schon mal die Unterkunft bezogen und die Zeit für das Abendbrot besprochen.
Eddy und ich beschlossen schon eine kleine Runde zu wandern, nicht weit , aber Lohnenswert. Unser Ziel, die Mühle Zeddenbach mit der gemühtlichen Feiße. Auf der Terrasse über den Mühlengraben haben wir uns hopfenlastige Kaltgetränke schmecken lassen. Durch das Pfeifen der Burgenlandbahn kam für uns das Zeichen zum Aufbruch nach Balgstädt, um Hannes in Empfang zu nehmen. Zu dritt warteten wir auf weitere Teilnehmer, die nicht lange auf sich warten liesen und uns gleich eine Begegnung mit einheimischen, die das Jahr 1989 verschlafen haben bescherten. Ich sage nur „das ist kein Wendeplatz“ das ist auch das einzige an Insider-Wissen, welches ich hier preis geben kann. Es gilt immer noch „was im Harz war bleibt im Harz“ auch wenn wir dieses mal in Balgstädt waren.
Nachdem alle bis auf Heimo angekommen waren, ging es auch an den reichhaltig gedeckten Tisch. Ja wir hatten in diesen Jahr den Tischdienst mit gebucht 😉
Nach der Stärkung ging es noch auf eine klein Runde mit Thomas , Andreas und mir.

Zurück in unserer Residenz gab´s als Belohnung hopfenlastige Kaltgetränke. Nachdem auch Heimo als letzter unserer Runde eingetroffen war, ging es zum gemütlichen Teil des Abends. Von der gleichzeitig stattfindenden Hochzeitsfeier in unseren Gemäuern mit DJ Alarm, hat man bei „Leuchtgas“ und Fachsimpelei über „Stand-up-Running“ nur wenig mitbekommen.

Sammstag (eigentlich immer der laufintensivste Tag im Camp) nach dem Frühstück ging es dann gemeinsam zum örtlichen Bahnhof. Die Burgenlandbahn hat so ihre eigenen Regeln, beim Aussteigen muß man sich vorher durch Knopf drücken bemerkbar machen und wenn man zusteigen möchte, muß man sich am Bahnsteig rechtzeitig bemerkbar machen. Keiner war freiwillig bereit sich auf die Gleise zu stellen, da alle das Abenteuer auf der Unstrut mit erleben wollten.

Mit der Bahn ging es dann nach Kirchscheidungen, wo wir uns mit unseren Vermieter am Ufer der Unstrut getroffen haben. Super Sache wenn die Vermietung und der Kanuverleih in einer Hand liegen, dann klappts auch mit der Absprache.
Vor uns lag nun eine schöne Kanutour Strom abwärts mit zwei eingeplanten Pausen. Der erste Halt war in „Boy´s Gutsausschank„, das war ein köstlicher Aufenthalt, bei jungen Rosé.
Weiter ging unsere Tour Fluß abwärts, dem nächsten Halt an der Schleuße in Laucha entgegen. Hannes und Caro bekam der Rosé anscheinend besonders gut, die Beiden zeigten eindrucksvoll ihr Palncegefühl beim „Stand Up Paddeling“. Die Schifferklause an der Schleuße in Laucha nutzen wir für eine ausgiebige Mittagspause.
Sicher durch die Trichterschleuse ging es nach Balgstädt, wo wir nach ca. 4 Stunden und 11,5 km Paddeltour ankamen. Nach einer kurzen Pause sind wir zum Laufen übergegangen.
Eddy und Philipp zogen gemeinsam auf eine lockere Laufrunde, Hannes und Carola machten es sich in der Eisdiele gemütlich.
Daniel, Andreas, Thomas, Heimo und ich machten uns auf eine etwas längere anspruchsvolle Runde mit vielen Sehenswerten Zwischenstopps. Die Strecke verlief von Balgstädt über Zeddenbach, Zscheiplitz, über die Schweigenberge, durch die Altstadt von Freyburg, den Stadtpark hinauf zum Edelacker wo es ein leckeres Alster und herliche Blicke über´s Unstruttal gab.
Nach der Erfrischung bemerkten meine vier Mitläufer wie es sich bei einen Ultralauf anfühlen muß, das Loslaufen nach einer längeren Verpflegungspause fällt allen sichtlich schwer.
Der Weg führte uns weiter zum „Schloß Neuenburg“ und über die alte Schlossstraße zurück durch Freyburg am Fuße der Schweigenberger Weinberge zurück nach Balgstädt.
Den Tag haben wir gemütlich mit Grillen ausklingen lassen. Am Sonntagmorgen ging es für alle nach einen ausgibigen Frühstück zurück.

Nach dem #LBC ist vor dem #LBC!

Traditionelle Radtour zu Ostern

Zum fünten mal, für Matthias und mich schon Tradition, fand am Karfreitag unsere gemeinsame Radtour statt. Begonnen hat es 2012 mit dem Abfahren des ersten Himmelswegelaufs , welcher auch unser beider Einstieg in die Marathondistanz war.

Treffen 09:00 Uhr in Freyburg/U auf dem Marktplatz.
Das Wetter: sonnige 3°C mit der Aussicht auf ca. 13°C zum Nachmittag hin.
Der Weg führte uns vom Marktplatz Richtung Naumburg/Henne an der Unstrut und Saale entlang mit Blick auf die Steinbilder in Großjena. Nach dem Überqueren der Saale ging es dicht am Fluß weiter nach Schulpforte gefolgt von Bad Kösen. In Bad Kösen der erste kleine Zwischenstopp, Matthias wird es schon etwas warm, ich hingegen hatten mit kurzer Hose (bei 3°C) keine „Hitze-Probleme). Der Radweg führte uns weiter über Saaleck nach Camburg mit einen Zwischenstopp bei km 31, Frühstück am Fuß der Cyriaksruine mit Blick ins Saaletal. Ordentlich gestärkt ging es weiter über Dornburg wo wir ein weiteres mal die Saale überquerten. Bei Kunitz ging es durch eine Hausbrücke auf die andere Seite der Saale. Kurz vor den Toren von Jena kommt man am Erlkönig vorbei. Der Ratskeller in Jena war unser Stopp für ein deftiges Mittagsessen, dies war nötig, denn von der Radtour im Vorjahr wußten wir, was noch auf uns zukommt.
Wir folgten den Napoléonweg 1806 aus Jena über den Cospedaer Grund hinauf nach Cospeda und genossen die Aussicht am Napoleonstein, der anstrengensde Teil unserer Tour.
Nach einen gepflegten Bierchen ging es über Apolda Richtung Bad Sulza durchs „Thüringer Weintor“ zur Sonnenburg weiter, noch ein kurzer Stopp mit Blick ins Saaletal.
Von jetzt an ging es nonstop dem Ziel entgegen. Ca. 19:30 Uhr erreichten wir Laucha / U. Wir ließen den Abend gemütlich bei Bier und Grillgut ausklingen. Alles in allen war es wieder eine mega geile Radtour.
Für das nächste Jahr steht der Termin und die Route ist schon in Planung.

Eddys Blogparade

Eddy von Eddys Laufblog hat eine super Idee, eine Blogparade für bloggende Läufer. Bin mal gespannt was am Ende so zusammen kommt.

Warum läufst Du?
Ich laufe nur für mich selbst, die Zeiten wo ich für andere laufen musste ist längst vorbei. Ich fühle mich gut dabei, bekomme den Kopf frei und kann aber genau sogut über Dinge nachdenken. Stellenweise könnte man mich auch süchtig nennen, aber nur nach Laufen.
Seit Wann läufst Du?
Wie bzw. warum habe ich wieder mit dem Laufen angefangen?
2008 rief mich ein guter Freund an und erzählte mir, daß er gerade in Hamburg war und einen Marathon gelaufen sei. Diesen ein paar Jahre jüngeren Mann habe ich bei Leistungsmärschen während unserer gemeinsamen Bundeswehrzeit stellenweise tragen müssen, damit er noch das Ziel erreichte.
Jetzt läuft er einfach mal einen Marathon. Spöttisch meinte er am Telefon, daß das für mich alten Mann nichts mehr sei. Gleich nach unseren Telefonat bin ich in ein Sportfachgeschäft und habe mir ein paar Laufschuhe gekauft und noch am selben Tag mit dem Lauftraining begonnen.
An den Training halte ich bis heute fest, man könnte es auch schon fast als eine Sucht bezeichnen.
Was sind Deine Rekorde?
2009 mein erster HM in Hannover 02:14:21 Daten
2012 mein erster Marathon 04:47:24 Daten
2013 erstmalig die Langdistanz beim Rennsteiglauf nach einer 7 wöchigen Lungenentzündung 10:49:22
von da an ging es immer aufwärts bis
2016 Thüringen Ultra 100k 14:45:55 Daten
alles andere sind nur positive Beigaben
Was sind Deine allerschönsten Lauferlebnisse?
Das fällt mir jetzt aber schwer, im Gunde ist jeder Lauf ein Erlebnis.
Aber der erste Marathon in meiner alten Heimat, da standen viele bekannte und Freunde an der Strecke.
Der erste Rennsteiglauf für das Tiger Balm Team mit Eddy als Betreuer
auf jeden Fall der Thüringen Ultra mit 100 km, das war ein Brett, hart, aber geil! Den besagten jungen Mann aus Punkt 2 rief ich hinterher an und meinte nur das ist für so einen jungen Kerl noch nix.
Welche Frage habe ich vergessen?
Z.B. wo soll die Reise hingehen?
2017 6h Lauf Münster, 45. Guths – Muts – Rennsteiglauf, 50. Schwarzwald Marathon
2018 versuche ich mich an den Mauerweglauf in Berlin

Thüringen Ultra 100K

Dieses Jahr ist für Udo, Uwe L. und mich wohl mit Abstand unser ereignisreichste Jahr in unseren Läuferdasein. Ich spielte ja schon lange mit dem Gedanken einmal den Thüringen Ultra zu laufen. Vor zwei Jahren sponn ich mit meinen Freund Matthias schon einmal über das Thema, allerdings nur als Staffel. Dieses haben wir aber nie in die Tat umgesetzt, stattdessen beschlossen wir einfach die komplette Strecke zu laufen.

Ich hatte ja nach dem Rennsteiglauf 2015 (HM) mit Udo einen Deal, den wir auch prommt anfang des Jahres begonnen auch in die Tat umzusetzen. Uwe L. schloss sich uns an und schon war eine kleine Trainingsgruppe aus dem Boden gestampft.

Bei unseren ersten Trainingsläufen erzählte ich von meinem Vorhaben, den Thüringen Ultra zu laufen und auch zu finishen. Es handelt sich ja“nur“ um 100 km. Da haben sich die Gesichtszüge von Uwe und Udo sichtbar verändert, Worte wie Du hast doch einen an der Waffel oder total irre, jetzt dreht er vollkommen durch bekam ich zu hören.

Bei unseren diversen langen Läufen, immer noch mit dem Vorhaben Udo über die 73 km vom Rennsteig zu bringen, fand Uwe auch gefallen an meiner Idee einfach mal 100 km zu laufen. Wir zwei konnten uns ja vorstellen, was auf uns zukommen würde, immerhin bin ich schon drei mal und Uwe ein mal die Langdistanz über den Rennsteig gelaufen.
Anfang des Jahres schlossen sich wie schon geschrieben Udo, Uwe L. und ich zusammen und begannen unser gemeinsames Training. Der erste lange Lauf war der 6h Lauf in Münster. In diesen Jahr stand ein Weltrekord auf den Plan und wir wollten ein Teil davon werden. Es galt der größte 6h Lauf (mit dem meisten Teilnehmern, die min. 45 km in dieser Zeit laufen) zu werden.
Wir drei liefen jeder für sich 46,772 km und somit haben wir unser Vorhaben, ein Teil des Weltrekordes zu werden in die Tat umgesetzt. Für Udo war es ein doppelter Erfolg, sein erster Ultra und Weltrekordhalter.

Nach Münster folgte der Marathon in Öjendorf, den wir wieder gemeinsam gelaufen sind. Der Lauf wir vom 100 MC ausgerichtet und ist echt eine Reise wert, man kann schöne Runden um den See laufen und hat zugleich für kleines Geld eine spitzen Verpflegung.

Die Örtlichkeit bietet sich auch für einen Familienausflug an, Mann / Frau kann laufen, der Partner und die Kinder können sich am See entspannen.

Ich schob noch eine Laufreise mit einer größeren Gruppe vom Weyher Lauftreff nach Dresden ein. Da lief Uwe Helmers seinen ersten Marathon.

Es folgte Udo sein großer Lauf, der Supermarathon beim GutsMuths Rennsteiglauf. Gemeinsam sind wir diesen Weg auf den Höhen gegangen und haben Udo seinen ersten Supermarathon gefinisht. Für Uwe L. und mich war es unser längster Trainingslauf.

Danach liefen Uwe L. und ich noch einige gemeinsame Läufe in näherer Umgebung alle so um ca. 30 km. Uwe L. lief noch einen Ultra im Harz, die legendäre Harzquerung und ich meinen Heimat – Marathon den Himmelswegelauf und noch ein Laufwochenende im Harz.


Am ersten Juliwochenende war es dann soweit, unser erster 100 stand auf den Plan. Matthias, ein Freund aus meiner alten Heimat, seine Tochter Uwe L. Simone und ich reisten Freitag nach Fröttstädt, um zu unseren Highlight den Thüringen Ultra anzutreten. Matthias und Uwe hatten den Wohnwagen direkt am Start / Ziel stehen, Simone und ich hatten uns ein nettes Hotel im Nachbarort. Am Abend haben wir uns noch auf ein paar Hopfenlastige Kaltgetränke getroffen, Startnummern abgeholt und dann ging es auch schon wiederzurück ins Hotel.


Im Hotel angekommen noch schnell die Laufsachen vorbereitet und dann versucht zu schlafen. Es war wohl erher ein Ruhen statt schlafen, 02:30 Uhr war die Nacht von Simone und mir vorbei. Beim Frühstück trafen wir noch drei weitere Läufer, die auch allesamt das erste mal die 100 km angreifen wollen. Nach den Frühstück haben wir uns am Start mit Matthias und Uwe getroffen, schnell noch den Zeitnahmechip geholt,
ein Foto vor dem Start geschossen. Pünktlich 04:00 Uhr war es dann soweit, der Startschuß für unser Abenteuer ist gefallen. Vom Dorfgemeinschaftshaus in Fröttstädt ging es auf einen mit Fackeln gekennzeichneten Weg. Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit waren für die Uhrzeit schon extrem hoch, was es mir nicht leichter machte. Schon nach den ersten drei kilometern hätte ich an unseren Hotel aufhören können. Ein halbes Jahr Vorbereitung und wenn`s drauf ankommt läuft es nicht, das passiert wenn der Kopf nicht mit dem Körper zusammen arbeitet. Am ersten VP bei km 10 stand Simone und Matthias seine Tochter, wie immer mit der Kamera. Im Gegensatz zu mir lief es bei Matthias und Uwe erstaunlich gut. Bei km 20 oder 25 haben wir uns von Matthias verabschiedet, er war deutlich schneller und wir wollten Ihn nicht bremsen. Bei km 30 habe ich dann auch Uwe los geschickt, ich habe ernsthaft darüber nachgedacht auszusteigen. Bis Km 45 habe ich mich richtig gequält, die Worte meiner Frau (ich habe dir gleich gesagt, du sollst nicht starten, das schaffst du nicht) gingen mir nicht mehr aus den Kopf. Bei Km 50 haben wir unsere Groupies wieder getroffen. Zwischen Uwe und mir lagen schon 22 min, Matthias hatte schon fast eine Stunde Vorsprung. Erstaunlicherweise lief es ab km 45 bei mir wieder recht gut, Kopf und Körper waren wieder eine Einheit. Man ist ja nie alleine auf der Strecke, es ergibt sich immer wieder die Gelegenheit, Gespräche mit anderen Läufern und Läuferinnen über ein paar Kilometer zu führen. Bei Km 72 am VP vor dem Schwimmbad stand ich fast alleine, da spiel der DJ mein Wunschlied für Km 95 „Run Boy Run“ mir standen die Haare zu Berge, es war ein Hammer da stehen Leute den ganzen Tag und wenn Du kommst dreht sich die Welt nur um Dich. Ab da lief ich in Begleidung bis Km 90. Die letzten 10 km wurden wieder etwas einsam, mein Mitläufer wollte den Rest der Strecke gehen, aber so „kurz“ vor dem Ziel wollte ich nichts davon hören. So lief ich einsam bis zu einen legendären Verpflegungspunkt km 95, da geht im wahrsten Sinne die Post ab. Man biegt in einen Feldweg ein und sieht in ca. 500 m Entfernung den VP, bis dahin sind am Wegrand Lautsprecher verteilt. Eine mega irre Stimmung auf einen Feld, Gänsehaut macht sich bei mir breit, mein Wunschlied „Run Boy Run“ läuft und zwischen drin hörst du immer wieder wie der DJ deinen Namen ruft. Eine Gruppe Cheerleader stehen am Verpflegungspunkt Spalier und natürlich Simone mit der Kamera, bewegende Momente die man kaum beschreiben kann. Nach meinen Cola – Biergemisch und ein paar leckeren Snacks ging ich mit Simone ein paar Meter um dann die letzen fünf Kilometer bis zum Ziel anzugreifen.
Bei km 99 noch ein kurzer Stopp für ein Selfie
Am Dorfgemeinschaftshaus in Fröttstädt warteten dann schon Matthias mit seiner Tochter, Uwe und Simone, gemeinsam haben wir dann unser wohlverdientes Finisherbier getrunken. Wir haben unser Vorhaben in die Tat umgesetzt und unseren ersten Stern entgegen genommen.

Fazit:
es ist erstaunlich, was man für Leistung seinen Körper abforden kann
ja ich würde es wieder tun

Rechtliches

Betreiber dieses privaten Blogs:

Daniel Reichenbach
(Strongman Dudl)
Föhrenweg 15a
Weyhe 28844
kontakt@daniel-reichenbach.eu

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Laufen im Paradies

  1. Kauai und 45. Maui – Marathon / Hawaii
    Die letzte Hawaii-Reise im Jahre 2009 führte meine Frau und mich unter anderem auch nach Kauai, wo ich anhand eines Faltblattes feststellte, dass dort erst kürzlich der Kauai Marathon stattgefunden hatte und da ärgerte ich mich schon dass ich von dem Lauf nichts wusste – so blieb es 2009 bei dem Maui –Marathon. In diesem Jahr lagen beide Läufe nur 14 Tage auseinander, so konnte ich einen Hawaii-Urlaub mit 2 Marathonläufen planen.
    Erste Station war die Hauptinsel Oahu. Dort findet im Dezember der Honolulu Marathon statt, der bei weitem teilnehmerstärkste Marathon auf den Inseln. Hier gibt es auch teilweise ein großes Zuschauerpotential. Die Laufstrecke ist relativ einfach, aber landschaftlich nicht so reizvoll. Der weltbekannte Strand von Waikiki sowie Pearl Harbour sind einen Abstecher wert und wer gerne gut und teuer einkauft ist in Honolulu bestens aufgehoben. Nach zwei Tagen flogen wir weiter zur Insel Kauai– der Garteninsel. Fast überall ist es dort herrlich grün, wie in einem regelmäßig bewässerten Garten. Das Gießen ist teilweise sehr intensiv – liegt doch der regenreichste Punkt der Erde der Berg Waialeale auf Kauai. Es ist immer wieder faszinierend wie eng die Klimazonen auf den Hawaii-Inseln beieinander liegen – hier Regenwald und ein paar Kilometer weiter Savanne oder Felder mit Zuckerrohr, die künstlich bewässert werden. Auf Kauai liegt der berühmte Waimea-Canyon den Mark Twain als Grand Canyon des Pazifik bezeichnet hat.
    Unser Strandhotel in Poipu lag perfekt zum Start und Ziel des Kauai-Marathons. Start des Laufes war am 06.09.um 6:00 Uhr am Morgen. Gestartet wurde gemeinsam mit den Halbmarathonläufern (insgesamt rund 1700 Läufer, davon 300 Marathonis, Frauenanteil fast 60 %). Nach den Hymnen von Kauai und den USA (jeweils live gesungen) wurde der Lauf mit großen Muscheln angeblasen. Damit begann für mich ein feuchtheißer Lauf wie ich ihn noch nicht erlebt habe. Bereits nach einer Meile wurde meine lockere Laufhose zu einer klatschnassen enganliegenden Tight und die Sonne ließ auch nicht lange auf sich warten. Der Kauai Marathon hat fast 700 Höhenmeter und ist damit mit Abstand der schwerste auf den Inseln. Er ist landschaftlich wunderschön und an vielen Verpflegungsstellen wird man von Hula Mädchen oder Musikgruppen unterhalten. Nach 11 Meilen teilt sich die Strecke, die Halbmarathonis laufen Richtung Ziel und die Marathonis in eine andere, neue Richtung. Da wird es dann schon einsam, fast schattenlos und dann geht es eigentlich erst mit den Höhenmetern los. Circa bei Km 25 – ich hatte gerade eine dicke Steigung bei knalliger Sonne hinter mir und kam bei einem Verpflegungsstand an. Von dort wurde ich mit den üblichen Sprüchen „Good job“ und „Lookin‘ good“ angefeuert. Ich sah alles andere als gut aus, war aber zu einem Scherz aufgelegt. Ich fragte die Helfer ob sie den Song „Little Lies“ von Fleetwood Mac kennen (ich bin ein Fan der Gruppe, auf Hawaii ist die Gruppe auch sehr populär da Mick Fleetwood auf der Insel Maui lebt), der Refrain ist ja „Tell me lies, tell me sweet little lies“. Sie bejahten, ich sang den Refrain kurz an und sagte dann „So You do“. Es gab ein großes Gelächter und der Spaß am Lauf war zurück. Die letzten Laufkilometer am Meer fielen dann leichter, zudem ging es dann auch bergab. Nach 5:30 war ich im Ziel, wo es dann noch eine tolle Zielverpflegung und eine wunderschöne Medaille gab. Ein beeindruckender , aber auch sehr schwerer Landschaftslauf der eigentlich nach Wiederholung ruft, wenn nicht die über 24-stündige Anreise wäre !
    Nächstes Ziel war Big Island – die Insel die alleine größer ist als alle anderen Inseln zusammen (die flächenmäßig größte Ranch der USA –die Parker Ranch – liegt hier und nicht in Arizona, Wyoming oder wo auch immer). Die Insel wird von den beiden aktiven Vulkanbergen Mauna Loa (4169 m) und Mauna Kea (4205 m) geprägt. Im Vulcano Nationalpark kann man auch flüssigen Lavaströmen begegnen und das ist nirgendwo sonst auf der Welt gefahrlos möglich. Dort gibt es auch Regenwald und da haben wir dann auch eine ganze Menge Regen gehabt. So fiel leider unser Hubschrauberrundflug über die Vulkane von Hilo aus dem Wetter zum Opfer.
    Auf Maui hatten wir wieder wie 2009 ein schönes Strandhotel in Kaanapali dem Ziel des Marathons. Das Schnorcheln dort im warmen Pazifik verschafft immer wieder wunderbare Eindrücke von der bunten Fischwelt und den bis zu 200 Kg schweren Seeschildkröten.
    Am Sonntag den 20.09. galt es dann für mich früh (2:30 Uhr)aufzustehen, denn Start des Laufes war 5:00 Uhr und der Buszubringer von Kaanapali (dem Ziel des Laufes an der Westküste Mauis) zum Startort Kahului fuhr bereits um 3:00 Uhr ab. Die Laufstrecke führt zum größten Teil (17 Meilen) direkt am Ozean entlang und bietet wirklich ein spektakuläres Sightseeing. Zwischen Km 35 und 40 durchläuft man den Ort Lahaina (vor Honolulu Inselhaupstadt Hawaiis und ehemals Zentrum der Walfänger) vorbei am Courthouse, am Hardrockcafe und durch die gesamte malerische Einkaufstraße. Kurze Zeit später erreicht man das Ziel in Kaanapali. Der Lauf ist größtenteils flach (aber zwischen km 15 und 20 sorgen die West Maui Mountains für einige heftige An- und Abstiege), fast völlig ohne Schatten und aufgrund der hohen Lauftemperaturen (um 6:15 Uhr geht die Sonne auf) von deutlich über 30 Grad nicht einfach. In der ersten halben Stunde (von 5:00 – 5:30 Uhr) gab es sogar leichten Regen, doch hatte der keineswegs eine kühlende Wirkung sondern war eher ein Saunaaufguss). Im Ziel (siehe oben)wartete wieder tolle Verpflegung und eine wunderschöne Medaille auf die Finisher. Neben dem Marathon (rund 600 Finisher) werden noch Halbmarathon, 10 km und 5 Km-Lauf angeboten – allerdings auf anderen Strecken bzw. zu anderen Zeiten. Insgesamt hatte man rund 3000 Teilnehmer und in der Summe waren auch hier deutlich mehr Frauen als Männer am Start. Besonders sehenswert auf Maui (neben Marathon und Badeurlaub) ist die Straße nach Hana, eine spektakuläre Fahrt (50 Meilen, 56 einspurige Brücken, 617 Kurven durch Regenwald und wunderschöne Landschaft) und auch auf den erloschenen Vulkan Haleakala der über 3000 m hoch ist kann man mit dem Mietwagen fahren. Auf dem Weg dorthin ist man durch 7 Klimazonen unterwegs. Jedes Jahr im März gibt es hier den spektakulären Lauf „Run into the light“ von Kahului zum Gipfel (rund 70 Km lang, 10 Std. Zeitlimit, rund 3000 Höhenmeter und über 30 Grad Temperaturunterschied – also in Badehose loslaufen und im Wintermantel ankommen). Es gibt also Grund genug wiederzukommen – nicht nur der Läufe wegen.

Karl Wolfgang Baumgarten